Hubertusschlacht 1444
Es erinnert mit seiner Inschrift an die sog. Hubertusschlacht vom 03. November 1444 zwischen Graf Arnold v. Egmond und Herzog Gerhard I. v. Jülich im sog. Geldrischen Erbfolgestreit.
Der siegreiche Jülicher stiftete zur Erinnerung an diesen Tag den Hubertusorden.
Rurfront 1944
Auf demselben Schlachtfeld tobte im November 1944 eine erbitterte Panzerschlacht, als die Amerikaner den Vorstoß Richtung Rur und Rhein versuchten (H. Kramp, Rurfront 1944/45). Bei diesen Kämpfen erlitt das Kreuz eine Beschädigung des Querbalkens, die als mahnendes Zeichen bleiben soll und deshalb auch 1980 bei der Restaurierung nicht behoben wurde.
Hubertuskreuztreffen
Unter dem Kreuz versammeln sich Jahr für Jahr im November ehemalige Kriegsgegner zu einer Gedenkfeier. Diese Veranstaltung findet zum Gedenken an die vielen Toten statt, aber auch in Erinnerung daran, dass so etwas nicht wieder geschieht.
In den vergangenen Jahren nahmen regelmäßig Veteranen aus Amerika und England an den Treffen des Freundeskreises Hubertuskreuz teil. Inzwischen sind sie zu alt für die lange Reise geworden und können leider nicht mehr an den Treffen teilnehmen. Inzwischen nehmen immer mehr Veteranen aus den benachbarten Niederlanden an den Treffen teil.
Beschreibung:
Beschreibung des Hubertuskreuzes:
Erbaut: 1776; Höhe: 3,90 m; Breite 0,55 m; Material: Blaustein; Korpus flach reliefiert
Inschrift:
CRVCIFIXVM TIBI DILIGE
(= Liebe den für dich Gekreuzigten)
VIATOR HOC QVEM VIDES AGRO VRBIS LINNICHIAE
(= Wanderer, den du auf diesem Felde der Stadt Linnich siehst)
VICITS GELRI & EGMONDANI EXERCITIBVS
(= Nachdem die Heere von Geldern und Egmont besiegt waren)
GERADVS IVLIAE PRINCEPS PRIMOS S.HVBERTI EQVITES CREABAT ANNO 1444
(= Herzog Gerad von Jülich im Jahre 1444 die ersten Hubertusritter ernannte)
DIE FILIO PRO HONORE S.HVBERTI MARTINVS FERRES & HELENA CATHARINA ABELS POSVERVNT ANNO 1776
(=Dem Gottessohn und dem heiligen Hubertus zu Ehren haben Martin Ferres und Helena Catharina Abels [dieses Kreuz] errichtet im Jahre 1776)